Die zehn rechteckigen Schmucksteine aus Chalcedon zeigen jeweils einen Skorpion in Aufsicht. Der Körper besteht jeweils aus einer flachen Perle, die mit vier Quer- und einem Längsstrich verziert ist. Am Kopf gibt es drei kurze Striche, die Scheren sind leicht eingebogen und geöffnet. Jeder Skorpion hat acht Beine, die leicht zum Kopf hinweisen. Die Schwänze bestehen jeweils aus sechs runden Perlen, von denen die letzte einen kurzen Strich als Stachel aufweist. Bis auf einen sind alle Schwänze nach links eingedreht. Die durchschnittlichen bis guten Arbeiten geben die Tiere mit wenigen, aber sicheren Strichen wieder. Der Skorpion wird bereits seit der Antike dargestellt, wohl mit Bezug auf das Tierkreiszeichen. Skorpione begegnen uns unter den Kunstkammergemmen häufiger, vielleicht gab es eine besondere Beziehung zu dem Sternzeichen Skorpion.
[Marc Kähler]